Trost zum Ableben
Ich habe dich verloren. Was für ein Verlust.
Mein Leben ist ärmer geworden.
Manchmal sage ich mir:
Jetzt erst kann ich ermessen,
wie sehr du mein Leben reich gemacht hast.
Ich habe dich verloren.
Das Schlimmste am Verlieren ist:
Ich weiß nicht, wo ich dich suchen soll.
Ein Dunkel hat dich aufgenommen,
das meine Augen nicht durchdringen.
Ich trete an dein Grab und weiß nicht, wo du bist.
Bist du dort dem Vergehen preisgegeben?
Oder ist da irgendwo – irgendetwas – was bleibt?
Was weiterlebt, außerhalb meiner Erinnerung?
“Wir wollen nicht trauern, daß wir sie verloren haben,
sondern dankbar sein dafür, daß wir sie gehabt haben,
ja auch jetzt noch besitzen.
Denn wer heimkehrt zum Herrn,
bleibt in der Gemeinschaft der Gottesfamilie
und ist nur vorausgegangen.”
Hieronymus